Schülerlabor Astronomie — Was bisher geschah…

Astronomische Beobachtungen und Untersuchungen gehören schon lange zum Profil der Naturwissenschaften an der WLS. Im Jahr 2015 erhielten wir — dank der Vermittlung durch die Astronomische Gesellschaft in der Metropolregion Nürnberg (AGN) — gleich vier neue Teleskope! Ein großer Gewinn für unseren regulären Unterricht und den Astronomie-Wahlunterricht. Finanziert wurden die neuen Teleskope dank der Unterstützung durch die STAEDLER Stiftung.

Am Donnerstag, dem 5. Februar 2015, wurden der WLS die vier Teleskope offiziell übergeben. Dabei waren der AGN-Präsident Dr. Dieter Hölzl, der Stiftungsvorsitzende der STAEDLER Stiftung, Herr Wilhelm R. Wessels, sowie von der Seite der WLS der Gesamtschulleiter Herr Michael Schopp, Herr Ulrich Dingfelder für die Fachschaft Physik, Frau Katzer für die Grundschule, sowie Schülerinnen und Schüler, die sich stellvertretend für die 2000 Schüler und 180 Lehrkräfte der WLS für die großzügige Spende bedankten.

Schritt für Schritt sollte das bereits große Interesse an der Astronomie und der Astrophysik mit dem Einsatz der neuen Teleskope gefördert und erweitert werden.

Mit diesen neuen Teleskopen fiel auch der „Startschuss“ zum Ausbau der Astronomie an der WLS. Viele astronomische Ereignisse konnten seit dem beobachtet und analysiert, sowie in den Unterricht eingebunden werden. Das Interesse an dem Astronomie-Wahlunterricht steigt seit dem stetig.

Im September 2015 kam Herr Tom Michler als neuer Kollege an die WLS, der bereits seit den späten 1980er Jahren (Hobby)Astronom ist und — im Rahmen seines Physikstudiums — auch Astronomie und Astrophysik als Nebenfach studierte. Herr Michler ist auch seit vielen Jahren ehrenamtlich bei der Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft (NAA) engagiert. Von Seite der NAA hatte Herr Kai Kupsch 2023 die Idee, eine eigene Jugendgruppe zu gründen und leitet diese seit 2023 gemeinsam mit Herrn Michler. Schnell war klar, dass sich hier eine Gelegenheit zur Kooperation zwischen der WLS und der NAA anbietet, um den Schülerinnen und Schülern auch regelmäßige Beobachtungen an größeren Teleskopen zu ermöglichen und so stießen auch einige WLS-Schüler zur NAA.

Dem Schulalltag geschuldet, wurden bisher — neben organisierten Beobachtungsabenden — überwiegend Sonnenbeobachtungen im Weißlicht getätigt. Der Wunsch nach einem Sonnenteleskop, zur Beobachtung im H-Alpha-Licht, wurde von der AGN gehört und erfüllt! Mit großem Dank erhielten wir kurz vor den Sommerferien 2023 das Sonnenteleskop „Lunt 50/350 LS50THa/B600PT“ (siehe Förderung für ein H-Alpha Teleskop), welches im Rahmen des Sommerfestes 2024 der WLS offiziell übergeben wurde (siehe Astronomie am Sommerfest).

Im Rahmen des Astronomie-Wahlunterrichts (der inzwischen aufgrund der großen Nachfrage auf zwei Kurse vergrößert werden musste), entsprang unserer Schülerin Laura Hoffmann die Idee einer Forschungsarbeit für den Wettbewerb „Schüler experimentieren“. Um diese zu realisieren, bekamen wir einen speziellen Refraktor mit Herschelkeil und einer astronomischen Kamera durch den Sponsorpool Bayern finanziert (siehe Förderung für die Sonnenbeobachtung). Dieses Investment war ein voller Erfolg und Laura erzielte beim Regionalwettbewerb in Erlangen in der Sparte Geo- und Raumwissenschaften den ersten Platz (siehe Laura ist Regionalsiegerin in Geo- und Raumwissenschaften!).

Insgesamt waren wir für die Astronomie von den Instrumenten her schon ganz gut aufgestellt. Allerdings hatten wir …

Drei Probleme

  1. Wir hatten bisher nur ein Dobson-Teleskop, das mit einer motorischen Nachführung ausgestattet ist. Eine Nachführung ist aber unerlässlich, um längere wissenschaftliche Beobachtungen und Messungen durchzuführen oder um Astrofotografie zu betreiben. Beim Dobson-Teleskop hat man aber auch mit motorischer Nachführung das Problem der Bildfeldrotation. Herr Michler hat dann zur Erweiterung der Möglichkeiten seine private parallaktische Montierung zur Verfügung gestellt. Langfristig musste aber eine Lösung her (siehe Technik und Wissen: Montierungen).
  2. Alle Instrumente und Zubehör waren in den Vorbereitungsräumen der Physik gelagert. Sie nahmen uns dort Platz für die Vorbereitung von Experimenten weg, sind zum Teil „verteilt“ und vor allem aber führte dies unweigerlich zum dritten Problem…
  3. Um beobachten zu können, mussten wir immer erst die benötigten Geräte aus der Physikvorbereitung zum Beobachtungsort transportieren (entweder auf den Schulhof oder auf die Terrasse im 2. Obergeschoss) und im Anschluss musste natürlich dann auch alles wieder zurückgebracht werden. Dies ist erstens sehr zeitaufwendig, bis die eigentliche Beobachtung beginnen kann und zum anderen sind die Geräte auch sehr schwer… Es ist also für alle (Schüler wie Lehrer), im wahrsten Sinne des Wortes, ein körperlicher Kraftakt, wenn wir beobachten wollen.

Während der Weihnachtsferien 2023/24 bekam Herrn Michler plötzlich eine Idee…. (lesen Sie hier weiter)

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